Forschungskolloquium mit Dieter Merlin, Universität Klagenfurt: Dokumentarfilmtheorie im Deutschunterricht

Dienstag 24 Jun25
16:00 Uhr - 18:00 Uhr
Veranstalter:
Institut für deutsche Sprache und Literatur

Ort:
PHKA, 3.107

Dokumentarfilme werden im schulischen Kontext häufig in anderen Fächern als im Deutschunterricht eingesetzt; sie dienen meist der Vermittlung faktualen Wissens. Der Gastvortrag hat hingegen zum Ziel, die spezifische Ästhetik und die Kommunikationsstrategien des Dokumentarfilms einer kritischen Reflexion zugänglich zu machen. Dabei sollen Impulse aus der (Dokumentar-)Filmtheorie dazu dienen, das Problemfeld der filmischen Authentizität, das insbesondere im Dokumentarfilm mit der audiovisuellen Konstruktion diegetischer Welten verbunden ist, stärker in den Fokus zu rücken, als dies in der Filmdidaktik bislang geschieht. Im Vortrag analysierte Beispielszenen sind überwiegend Robert J. Flahertys NANOOK OF THE NORTH (USA 1922) entnommen, einem der ersten dokumentarischen Langfilme.

Referent

Dr. Dieter Merlin; seit 2024 Professor für Deutschdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Kärnten; Forschungsschwerpunkte: Literar- u. medienästhetisches Lernen, Medientheorie und -didaktik, Kinder- u. Jugendliteratur/-medien, Professionsforschung. Aktuelle Publikationen: Das Leiden anderer dokumentieren. Kriegsfotograf:innen in der Gegenwartsliteratur. In: Illetschko/Odendahl (2025) (Hgg.): Kunst oder Leben? Ästhetisches Lernen in Zeiten globaler Krisen. Berlin: Frank & Timme, S. 175-198. / Destinationskrimi und Weltwissen: Ein intermedialer Blick auf Bannalecs Bretagne-Reihe. In: Der Deutschunterricht, Jg. 76 (2024), H. 3 (Kriminalliteratur im 21. Jahrhundert), S. 50-59.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Forschungskolloquiums des Instituts für deutsche Sprache und Literatur statt.

Organisiert wird das Kolloquium von Prof. Dr. Ina Brendel-Kepser, Dr. Ute FIlsinger, Maximilian Stoller und Johanna Hähner.