
Institut für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt in außerschulischen Feldern
Der thematische Schwerpunkt des Instituts liegt bei Fragen der Bildung sowie von Bildungsprozessen in außerschulischen Feldern. Der besondere Fokus gilt dabei der individuellen Öffnung für neue Perspektiven, der Wahrnehmung und kritischen Reflexion institutioneller Normalisierungsstrategien wie auch der Überschreitung disziplinärer Grenzen durch die Einbeziehung globaler kulturübergreifender (interkultureller), friedenswissenschaftlicher wie auch religions- und gesundheitspädagogischer Fragestellungen in Forschung und Lehre. Kritische – gesellschaftsbezogene – Reflexionen und methodologische Vielfalt stellen die Eckpfeiler des wissenschaftlichen Arbeitens in diesem Institut dar.
Das Institut ist an den Profilfeldern "Bildungsprozesse in der digitalen Welt" und "Bildung in der demokratischen Gesellschaft" beteiligt.

Online-Rezensionszeitschrift im Klinkhardt-Verlag
Zur aktuellen Ausgabe der EWR gelangen Sie durch einen Klick auf diesen Text.
Die Erziehungswissenschaftliche Review (EWR) ist eine Online-Rezensionszeitschrift für alle Teilbereiche der Erziehungswissenschaft im Klinkhardt-Verlag (ISSN 1613-0677).
Herausgegeben von
Evi Agostini (Wien), Karin Amos (Tübingen), Sven Bärmig (Halle-Wittenberg), Esther Berner (Hamburg), Tanja Betz (Mainz), Johannes Dammerer (Baden bei Wien), Andreas Diettrich (Rostock), Malte Ebner von Eschenbach (Halle-Wittenberg), Anne Frey (Voralberg), Mechtild Gomolla (Karlsruhe), Karin Gugitscher (Graz), Maksim Hübenthal (Berlin), Monika Kastner (Klagenfurt), Jakob Kost (Bern), Julia Kurig (Hamburg), Mike Lebzelter (Tübingen), Dominique Matthes (Halle-Wittenberg), Ralf Mayer (Kassel), Sascha Neumann (Tübingen), Maria Stimm (Halle-Wittenberg), Marcus Syring (Tübingen), Sandra Wenk (Halle-Wittenberg), Doris Wittek (Halle-Wittenberg), Steffen Wittig (Kassel), Miguel Zulaica y Mugica (Dortmund), Tim Zumhof (Trier)
Geschäftsführung: Mechtild Gomolla (unter Mitarbeit von Giulia Navab Daneshmand)
E-Mail: ewr-gf(at)klinkhardt.de
Internet: https://www.klinkhardt.de/ewr/
Falls Sie eine Rezension einreichen möchten, Interesse haben, eine Neuerscheinung zu besprechen oder Publikationen für eine Besprechung vorschlagen möchten, wenden Sie sich bitte an das jeweilige Ressort. Die Ansprechpersonen für die einzelnen Ressorts finden Sie auf der Website des Klinkhardt-Verlags/EWR-Website unter https://www.klinkhardt.de/ressorts/
Ressort ‚Interkulturelle Pädagogik‘ der EWR
Als Redaktion für das Ressort ‚Interkulturelle Pädagogik‘ der EWR nehmen wir – Mechtild Gomolla unter Mitarbeit von Aysun Dogmus, Ellen Kollender, Giulia Navab Daneshmand und Lisa M. Rosen – gern Rezensionen zu neu erschienenen erziehungswissenschaftlichen Publikationen aus diesem Themenbereich wie auch Vorschläge für zu rezensierende Neuerscheinungen entgegen.
Bei Interesse wenden Sie sich bitte anGiulia Navab Daneshmand: ewr-ikb(at)hsu-hh.de
Formale Hinweise zum Verfassen einer Rezension finden Sie auf der Website des Klinkhardt-Verlags/EWR unter https://www.klinkhardt.de/ewr/richtlinien/.

Auftaktveranstaltung des Profilfeldes „Bildungsprozesse in der digitalen Welt“ an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe
An der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe fand am 20. Januar d.J. die Auftaktveranstaltung des neu etablierten Profilfeldes „Bildungsprozesse in der digitalen Welt“ statt. Eingeladen waren Wissenschaftler.innen aus verschiedenen Fächern/Instituten der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe wie auch Lehrer.innen aus der Region.
Am Vormittag wurden anhand unterschiedlicher hochschulinterner Projektvorstellungen (u.a. zu dem drittmittelgeförderten Großprojekt DiAs) Einblicke in die Forschung gegeben, und es wurden offene Fragen formuliert. Diese betrafen die Generierung und Anwendung sowie den Transfer digitaler Formate (anhand von Datensätzen, Grafiken, Videos, Prüfungsformaten). Beteiligt waren das Institut für Mathematik (Prof. Dr. Mutfried Hartmann, Yasamin Tahiri), darüber hinaus die Fächer/Institute für Deutsche Sprache und Literaturwissenschaften (Tina Neff), Transdisziplinäre Sozialwissenschaft (Erbil Yilmaz), Erziehungswissenschaft/Bildungswissenschaft (Andreas Stock) und die bildungswissenschaftlichen Forschungsmethoden (Dr. Sonja Hahn). Moderiert von Jun.-Prof. Dr. Alexander Skulmowski (Digitale Bildung) fand im Anschluss an jeden Fachvortrag ein anregender Austausch mit dem (Fach-)Publikum statt, durch den zugleich methodologisch und erkenntnistheoretisch unterschiedliche Zugänge und damit verbundene Frage-/Problemstellungen eingebracht und diskutiert werden konnten.
Am Nachmittag konnten sich Lehrer.innen aus der Region einen gezielten Eindruck verschaffen von der Reichhaltigkeit freier Bildungsmaterialien und den Möglichkeiten eines professionellen Umganges mit diesen. Begleitet von Fachvorträgen des Teams „WirLernenOnline“ wurde die praktische Anwendung digitaler Tools demonstriert und eingeübt.
Nähere Informationen zum Profilfeld finden Sie unter: https://www.ph-karlsruhe.de/hochschule/ueber-uns/profilfelder/bildungsprozesse-in-der-digitalen-welt
Im Bild: Die Sprecher.innen des Profilfeldes Jun.-Prof. Dr. Alexander Skulmowski, Prof.‘in Dr. Nadine Anskeit, Prof.‘in Dr. Annette M. Stroß zusammen mit der Koordinatorin, Dr. Anne Frenzke-Shim.

Ein Lesebuch mit Texten von Egon Spiegel
Anlässlich des 70. Geburtstags von Prof. Dr. Prof. h.c. Egon Spiegel, Theologe, Religionspädagoge, Politik- und Friedenswissenschaftler, ist ein neues Werk entstanden, das sich – hierin hochaktuell – mit Fragen von Krieg und Frieden befasst. Zwei zentrale Fragen lauten: „Warum ist Krieg in jeder Form ein ‚no-go‘?“ und: „Wie kann jede/r Einzelne zur Erhaltung und Erlangung des Friedens beitragen?“
Doch wie gehen ein renommierter Theologe, der u.a. eine Bibel für Kinder verfasst hat und seit vielen Jahrzehnten in der Friedensbewegung engagiert ist, und eine Erziehungswissenschaftlerin, die seit vielen Jahren in (inter)nationaler Kooperation mit Theologen steht, damit um, wenn der Jubiliar frühzeitig und mit Nachdruck darum bittet, von Festschriften zum besagten Geburtstag abzusehen?
Sie geben ein Lesebuch heraus mit ausgewählten Texten des Jubiliars als Würdigung und Anerkennung von dessen beachtlichem jahrzehntelangem friedenswissenschaftlichem Engagement in zahlreichen Ländern.
Mit dem nebenstehend genannten Lesebuch bieten PD Dr. Thomas Nauerth (Osnabrück) und Prof. Dr. Annette M. Stroß (Karlsruhe) interessierten Leser.innen einen Eindruck von den Möglichkeiten einer international wie auch transdisziplinär angelegten Friedenswissenschaft im 21. Jahrhundert, hier in Form eines handlichen Breviers zu den Themen „Die Allexistenz der Gewaltfreiheit - Prinzipien gewaltfreier Weltgestaltung - Tierethisch akzentuierte Ökopädagogik - Gott als Macht in Beziehung - Biblisches - Inter/religiös Frieden denken und lernen – Religionspädagogisches - Auf dem Weg zu einer Welt ohne Krieg - TransNationalität und TransKulturalität - Für eine andere Politik und politische Theologie – Politisch anders handeln“.

Geistes- und sozialwissenschaftliche Entwürfe nach dem Ende der ‚großen‘ Menschheitsgeschichte
30 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern haben sich mit der Frage beschäftigt, ob und inwiefern pädagogische Diskussionen der Gegenwart durch visionäre Perspektiven aus unterschiedlichen Disziplinen auf neue und interessante Weise belebt werden können. Lesen Sie die Einführung in den in Kürze erscheinenden Sammelband „(Un-)Pädagogische Visionen im 21. Jahrhundert“ hier (English Version). Das für den Band gewählte Titelbild „Spirale im Anfang …“ interpretiert der Künstler Bernd Zimmer hier.
Ein bildungswissenschaftlicher Essay von Annette Miriam Stroß
In der öffentlichen Debatte um das Corona-Virus haben die Worst-Case-Szenarien von Virologen dazu geführt, in Deutschland eine – politische – Ausnahmesituation zu erzeugen. Angst und Panik scheinen binnen kürzester Zeit zur normalen wie auch (einzig) moralisch legitimen Reaktionsweise von Millionen von Menschen zu gehören. Und dies obwohl der weitaus überwiegende Teil der Bevölkerung gar nicht zur Gruppe der an diesem Virus schwer oder schwerst Erkrankten gehört und durch die absehbare Immunisierung innerhalb der Bevölkerung auch nicht dazu gehören wird. Den Bildungswissenschaften ist daran gelegen, auch und gerade in Krisenzeiten eine den Menschen in seiner Menschlichkeit stärkende Perspektive anzubieten. Worin diese bestehen könnte und welche Funktion nichtmedizinischen Wissenschaften in dieser Zeit zukommt, beleuchtet dieser Essay.

Nach dem 10-jährigen Jubiläum des Studiengangs Master Bildungswissenschaft verabschiedete sich im Spätsommer 2020 der letzte Jahrgang.
Aus einer ungewohnten Situation – dem Beginn einer von Unsicherheiten gezeichneten Pandemie-Zeit – wurde ein lockeres Zusammensein in kleinem Kreise bei sonnigem Wetter. Das Fehlen des üblichen institutionellen Rahmens wurde durch eine entspannte Atmosphäre im grünen Karlsruher Schlosspark wieder wettgemacht, die von regen, freundschaftlichen Gesprächen erfüllt war.
Der Jahrgang bedankt sich an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei der Studiengangsleiterin, Professorin Dr. Annette Stroß, bei allen Lehrenden und Mitarbeiter*Innen, die gemeinsam ein qualitätssicherndes Studieren ermöglicht haben. Deutlich wurde in vielen Gesprächen, dass dieser Masterstudiengang mit seinem Drei-Säulen-Modell, der bildungswissenschaftlichen Forschungsorientierung, dem profilbildenden Professionalisierungsanspruch und dem hohen (Theorie-)Reflexionsniveau in den zehn Jahren seines Bestehens nichts von seiner Relevanz und Aktualität eingebüßt hat.
Das hätten sich die Initiatorinnen der Feministischen Theologie und ihre ersten Vertreterinnen nicht träumen lassen: dass ihre Bewegung einmal – mittlerweile über Jahrzehnte – ein Dauerbrenner nicht nur im wissenschaftlichen theologischen Diskurs werden würde, sondern nachhaltig Kirche und über diese hinaus weite Teile der Gesellschaft herausfordern und beschäftigen sollte.
Aller Voraussicht nach wird der Anlass – schon längst nicht mehr nachvollziehbare Verwerfungen im Verhältnis der Geschlechter mit insbesondere höchst leidvollen Konsequenzen für Frauen und sexuelle Minderheiten – auch in nächster Zukunft fortbestehen. Dass die Bewegung bis heute nicht nur, gegen teilweise massive, insbesondere innerkirchliche, Widerstände, Bestand hat, sondern auch kontinuierlich Fortschreibungen erfährt und sich damit, unter neuen Aspekten, wissenschaftlichen Zuordnungen und Bezeichnungen, fortschreitenden Entwicklungen anzupassen vermag, unterstreicht die Notwendigkeit ihrer Existenz und, ungeachtet der bekannten innerkirchlichen Beharrungsphänomene, ihre Erfolge.
Im neuen Themenheft der „internationalen, interkulturellen, interreligiösen“ Zeitschrift KERYKS ziehen namhafte Autorinnen Bilanz. Der mit der inhaltlichen Konzeptionierung der Zeitschrift beauftragten Mitherausgeberin, Prof. Dr. Andrea Lehner-Hartmann von der Universität Wien, ist es gelungen, ausgewiesene Fachkolleginnen zu Beiträgen zu bewegen. Hier beziehen die Besten der feministischen Science Community Stellung: Monika Jakobs, Stephanie Klein, Helga Kohler-Spiegel, Andrea Lehner-Hartmann. Durch eine durch einen Verlagswechsel bedingte Verzögerung des Bandes (über 400 Seiten) konnten leider neue, richtungsweisende Bewegungen wie #MeToo oder Maria 2.0 in den Beiträgen nicht mehr berücksichtigt werden. Die keineswegs unerwartete Aufdeckung von innerkirchlicher sexueller Gewalt in Polen und die Art des Umgangs mit LGBTQ im selben Land legen einmal mehr nahe, dass es, sicherlich nicht nur mittelfristig, vieles aufzuarbeiten und weiterzuentwickeln gilt. Die KERYKS will dazu auch zukünftig ihren Beitrag leisten: als Plattform für forschungsbasierte Positionierungen und den wissenschaftlichen Dialog. Ihre nächste Nummer gilt schwerpunktmäßig dem Thema Körper. Und wie immer wird es einen Teil von Varia-Beiträgen sowie einen Rezensionenteil geben, und selbstverständlich den unverzichtbaren Teil „Impulse aus den Erziehungswissenschaften“ (verantwortet von Prof. Dr. Annette M. Stroß). Frau Prof. Dr. Annette M. Stroß sei außerdem ein besonderer Dank ausgesprochen für die Gestaltung und Umsetzung des Titelbildes der neuen KERYKS.
Erläuterung zum Titelbild KERYKS (2015-2018)
In seinem Mythos vom Kugelmenschen beschreibt Aristophanes die menschliche Natur ihrem Ursprung nach als eine ganz andere. Ausgestattet mit zwei Rümpfen, vier Händen und Füßen und zwei Gesichtern gab es unter den Menschen drei Geschlechter. So stammten die weiblich-weiblichen Kugelmenschen von der Erde, die männlich-männlichen von der Sonne, die weiblich-männlichen vom Mond ab. In ihrer Vollkommenheit bewegten sich diese Menschen Rad schlagend und in einer immensen Geschwindigkeit vorwärts. Auch verfügten sie über derart gewaltige – gottesgleiche – Kräfte, dass sie im Übermut bisweilen die Götterwelt herausforderten. Dies erzürnte den Göttervater Zeus so sehr, dass er sie nach einer Beratung in der Götterwelt in zwei Hälften trennte. Seither – so heißt es der Sage nach – würden die Menschen unter der damals vollzogenen Trennung leiden. (Illustration und Text: Annette M. Stroß)
In his myth of the round people, Aristophanes describes how the original human being was not like the present, but very different. Primaeval human beings had double bodies, four hands, four feet and two faces, and among them there were three sexes. The all-female round people were born of the earth, the all-male of the sun and the male-female of the moon. In their perfection, these people cartwheeled around at enormous speed. They also possessed such mighty – indeed godlike – powers that they even presumed to challenge the gods themselves. This enraged Zeus, the father of the gods, so much that after consulting his celestial peers he cut the round creatures in two. And humankind, so the story goes, has suffered from that separation ever since. (Illustration and text: Annette M. Stroß)
Arystofanes w swoim micie o człowieku – kuli opisuje pochodzenie ludzkiej natury jako czegoś jedynego w swoim rodzaju. Pierwotnie człowiek był wyposażony w dwa tułowia, cztery ręce i cztery nogi oraz dwie twarze. Wśród ludzi wyróżniano trzy płcie. Ludzie rodzaju żeńsko – żeńskiego pochodzili z Ziemi, rodzaju męsko – męskiego ze słońca, natomiast rodzaju żeńsko – męskiego z Księżyca. W swojej doskonałości poruszali się oni, tocząc się naprzód z olbrzymią prędkością. Dysponowali potężną siłą, na podobieństwo bogów, która niekiedy skłaniała ich do tego, że w swojej pysze rzucali im wyzwanie. To wywołało tak wielki gniew ojca wszystkich bogów – Zeusa, że po naradzie z innymi bogami postanowił on podzielić ludzi na dwie połowy. Od tego czasu, według legendy, ludzie cierpią z powodu podziału, który wówczas się dokonał. (ilustracja i komentarz: Annette M. Stroß)

Gibt es eine ‚zeitgemäße‘ Gesundheitspädagogik? Der Band ist erschienen im Springer VS Verlag (2018).
Mit ihrem dritten Band zu Fragen der Gesundheitserziehung, -bildung und -förderung regt die Erziehungswissenschaftlerin Annette M. Stroß erneut die Diskussion an zu den Herausforderungen, denen sich gesundheitspädagogisches Denken und Handeln heute stellen sollte.
Der erste Band „Pädagogik und Medizin“ (2000) widmet sich der historischen Rekonstruktion der Vorläufer heutiger Gesundheitspädagogik. Mit dem zweiten Band („Reflexive Gesundheitspädagogik“, 2009) werden gängige Selbstverständnisse in den Debatten aus verschiedenen Blickwinkeln, erkenntnistheoretisch wie auch gesellschaftskritisch, hinterfragt.
Als wichtig erachtet werden in dem neuen Band drei Zugänge:
- die Frage nach den Möglichkeiten einer gezielten Förderung und Gestaltung von Bildungsprozessen,
- die Prüfung neuerer Ansätze der Gesundheitspädagogik daraufhin, inwiefern sie die Zielvorgabe des Gesundseins offen halten und Spielräume für die Entwicklung individueller Gesundheits- und Krankheitsverständnisse kreieren, sowie
- die Bearbeitung gesundheits- und krankheitsbezogener Mythen in den Biografien der (späterhin) in Feldern der Gesundheitsberatung/-förderung tätigen Personen.
Im Rahmen dreier – hochschulöffentlicher – Workshops wurden seit Oktober 2017 die erkenntnistheoretischen Grundlagen für die Bearbeitung biografischer Mythen vorgestellt. Für die Bearbeitung der Mythen selbst werden u.a. Techniken verwendet, wie sie aus der fiktionalen Geschichtsschreibung (A. Langewand) bekannt sind.
Projekte
Promotionen und Habilitationen
Wie kann der "Schnelllebigkeit, Lärmbelastung und Reizüberflutung in der heutigen Gesellschaft" entgegengewirkt werden?
Welche Bedeutung ist schulischen Sozialisationsprozessen der heranwachsenden Generation in diesem Zusammenhang beizumessen? Können im Unterricht eingesetzte Konzepte wie "Freie Stillarbeit" und "Stille" (hier: in konfessionsgebundenen Grundschulen Baden-Württembergs) dazu beitragen?
Solche und ähnliche Fragen stellen sich den aufmerksamen Leserinnen und Lesern einer 2018 abgeschlossenen und bereits veröffentlichten - interdisziplinär (Katholische Theologie, Erziehungswissenschaft) wie auch interinstitutionell (PH Freiburg, Pädagogische Hochschule Karlsruhe) - betreuten Promotion.
Frau Kathrin Kopf, geb. Schmucker, eine ehemalige Absolventin des Masterstudiengangs Bildungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und seit einigen Jahren als Lehrerin an einer Karlsruher Schule tätig, hat zu genau diesem Thema Anfang des Jahres 2018 ihre Promotion abgeschlossen. Der Titel der Dissertation lautete: "Das Strukturelement Freie Stillarbeit im Marchtaler Plan. Genese und empirische Analyse".
Der Marchtaler Plan ist in den 1980er Jahren entstanden und seither an verschiedenen katholischen Schulen innerhalb Baden-Württembergs erfolgreich umgesetzt worden. Immer wieder betont wird im Marchtaler Plan die Relevanz, Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeit zu fördern. Erziehungstheoretisch steht das Konzept Maria Montessoris einer "Erziehung zu verantworteter Freiheit" im Mittelpunkt. Bildungstheoretisch wird an christliche ('im Kind das Bild Gottes sehen') wie auch (neu-)humanistische Traditionen einer Bildung als Selbst-bildung des Menschen angeknüpft.
Inhaltlich hat sich die junge Doktorin, die nach der Veröffentlichung ihrer Untersuchung den Titel "Dr. paed." erhalten hat, mit einem der vier Strukturelemente des sogenannten Marchtaler Plans beschäftigt: der freien Stillarbeit in der Grundschule. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei dem Konzept der "Stille" zuteil, die hier als produktive Stille im Sinne einer Fokussierung der Aufmerksamkeit und verstärkten Konzentration beim vertiefenden und weitgehend selbständigen Erarbeiten von Inhalten verstanden wird. Die historisch-systematisch angelegte Studie wird arrondiert durch eine empirische Untersuchung an vier ausgewählten Marchtaler Plan-Schulen. Auf diese Weise können sowohl die Vorzüge des Konzepts der "Freien Stillarbeit" nachgewiesen als auch weitere Optimierungsmöglichkeiten in einzelnen Bereichen (wie z.B. dem gezielten Aufbau einer altersadäquaten Reflexionskultur bei den Schülerinnen und Schülern) aufgezeigt werden. Denn: Immerhin spielt die Reflexion bereits bei der Entstehung des Marchtaler Plans eine tragende Rolle. Damit zeichnet sich das ambitioniert angelegte Schulprogramm auch in dieser Hinsicht durch eine sehr innovative, in den frühen 1980er Jahren noch keineswegs selbstverständliche Komponente aus.
Beide Gutachterinnen, Prof. Dr. Sabine Pemsel-Maier (Erstgutachterin, Katholische Theologie/Religionspädagogik) und Prof. Dr. Annette M. Stroß (Zweitgutachterin, Allgemeine Erziehungswissenschaft/Gesundheitsbildung) zeigen sich hocherfreut über den erfolgreichen Abschluss einer langjährigen Arbeit. So nahm Frau Professorin Pemsel-Maier, die an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe bereits die Masterarbeit von Frau Kathrin Kopf, betreut hatte, die Doktorandin nach ihrer Rufannahme mit an den neuen Standort nach Freiburg. Mit an der Promotion beteiligt war auch der Katholische Theologe und Neutestamentler Prof. Dr. Hermann Josef Riedl aus Freiburg.
Die bestandene Disputation wurde in Freiburg mit vielen geladenen Gästen gefeiert. Beide Professorinnen waren sich auch darin einig: Eine hohe Wertschätzung und Würdigung darf neben der hier vorgelegten thematisch wie auch bildungspolitisch wichtigen Arbeit auch die Tatsache erfahren, dass Frau Kathrin Kopf ihre Studie über mehrere Jahre hinweg neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin intensiv vorangetrieben und nun zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht hat.
Im Juli 2017 konnte Annette M. Stroß, seit 2000 als Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft (zunächst mit dem Schwerpunkt Bildungstheorien, seit 2008 mit dem Schwerpunkt Gesundheitsbildung) tätig, an ihrer ehemaligen Wirkungsstätte (Universität Vechta) zusammen mit verschiedenen Kollegen aus dem In- und Ausland den erfolgreichen Abschluss einer weiteren, mehrere Disziplinen übergreifenden Promotion feiern. Bei der Verteidigung seiner Doktorarbeit legte der Promovend, Markus Buschkotte, auf überzeugende Weise dar, dass die Frage nach der „richtigen Haltung“ von Lehrerinnen und Lehrern ein ebenso hochaktuelles wie auch brisantes Thema ist. Leider wird diese – so Buschkotte – in der universitären (Aus-)Bildung und der Lehrerfortbildung bis heute zu wenig berücksichtigt. Der Doktorand, selber seit vielen Jahren als Lehrer und Entwicklungstherapeut tätig, konnte durch verschiedene Theoriebezüge (u.a. Friedrich Nietzsche, die bildanalytische Psychologie, neuere Ergebnisse aus der Wissensforschung) die hohe Bedeutung eines allgemeinen bildungswissenschaftlichen Zugangs für die schulpädagogische Forschung und Theoriebildung überzeugend darlegen. Sein Plädoyer lautet: „Eine der wichtigen Zukunftsaufgaben besteht darin, die Aufmerksamkeit wegzulenken von der Illusion einer technokratischen Beherrschung von Abläufen im Klassenzimmer. ‚Haltung‘ zeigen Lehrer/innen, die sich selbst als Teil eines Gesamtgeschehens begreifen können, ohne demselben ausgeliefert zu sein, die zu ‚hören‘ und zu ‚sehen‘ gelernt‘ haben, ohne den Glauben an ein Halt gebendes Regelwerk.“
Auslandsaufenthalte
Vom 27. September bis 2. Oktober 2016 folgte Frau Prof. Dr. Annette M. Stroß von der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe einer Einladung zu zwei Inaugurationsfeiern in der Stadt Olsztyn: der Eröffnung des Akademischen Jahres für die Universität wie auch den Eröffnungsfeierlichkeiten der Fakultät für Umweltwissenschaften. Beide Inaugurationsfeiern werden in Olsztyn traditionsgemäß und gemäß der engen Bindung an die katholische Kirche alljährlich nach einem festen Ritual durchgeführt.
Die Fakultät für Umweltwissenschaften feierte in diesem Jahr zugleich ihr 65jähriges Bestehen.
Während ihres Forschungssemesters nahm Prof. Dr. Annette M. Stroß, Professorin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, im Juni 2012 eine Einladung an die renommierte Nanjing University in China an. Graduierten Studierenden aus dem German Department sollte im Rahmen ihrer Vorlesung zur Geschichte des deutschen Bildungsromans ein kritischer Überblick über Tradition und Gegenwart des deutschen Bildungsgedankens gegeben werden. Vortrag und Diskussionen stießen bei den chinesischen Studierenden wie auch bei Kollegen aus anderen Departments auf großes Interesse; kritisch diskutiert wurde insbesondere die Frage, welche Modelle im deutschsprachigen Raum für das Ausbalancieren von Bildung (als klassischem Ideal) und Ausbildung (im Sinne der Arbeitsmarktorientierung von Studierenden) diskutiert werden. In diesem Zusammenhang konnte u.a. auf vergessene bzw. vernachlässigte Dimensionen in der deutschen Tradition aufmerksam gemacht werden. Nanjing, eine Metropole mit nahezu 8 Millionen Einwohnern, ist in der westlichen Welt vor allem bekannt geworden durch das Vermächtnis von John Rabe, der die chinesische Bevölkerung während des Zweiten Weltkriegs vor dem Übergriff durch die japanische Armee schützte. Die Universität in Nanjing zeichnet sich durch besonders hohe Standards in Forschung und Lehre sowie spezielle Konzepte bei der didaktischen Wissensvermittlung aus; sie gehört zu den herausragenden Universitäten im asiatischen Raum.
Erasmus-Projekte
Die langjährige Kooperation zwischen den Professoren Dr. Annette M. Stroß, Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Gesundheitsbildung,
und Dr. Cyprian Rogowski, Religion und Sakrotourismus, ist bei einem Gastaufenthalt von Professorin Stroß in der polnischen Woiwodschaft Warmińsko-Mazurskie (ehemals Ostpreußen) vom 22.-25. Mai 2018 verstetigt worden.
Personen
Institutsleitung
Sprechstunden (während der Vorlesungszeit und der vorlesungsfreien Zeit): dienstags 16-17 Uhr (nach vorheriger Anmeldung)
Mittwochs, 13.30 - 14.30 Uhr (Präsenz, online über Stud.IP oder telefonisch); bitte melden Sie sich über Stud.IP mit einem kurzen Hinweis zum Gesprächsanlass an.
Professor:innen
Mittwochs, 13.30 - 14.30 Uhr (Präsenz, online über Stud.IP oder telefonisch); bitte melden Sie sich über Stud.IP mit einem kurzen Hinweis zum Gesprächsanlass an.
Sprechstunden (während der Vorlesungszeit und der vorlesungsfreien Zeit): dienstags 16-17 Uhr (nach vorheriger Anmeldung)
Sekretariat
Akademische Mitarbeitende
Sprechstunden in der vorlesungsfreien Zeit: 6.9., 20.9. und 4.10.2023 jeweils von 11:00-12:00 Uhr und nach Vereinbarung
im WiSe 2023/24: mittwochs 13:30-14:30 Uhr
Anmeldung im Stud.IP. Die Sprechstunde findet über Webex oder im Präsenz (2.B230) statt.
Doktorand:innen und Habilitand:innen
(Kontaktdaten folgen)
Lehrbeauftragte

Institut für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt in außerschulischen Feldern
Gesprächstermine können zur Zeit variabel vereinbart werden.
(Bitte melden Sie sich bei Interesse per Mail.)
Zum 30.09.2020 endete meine Professurvertretung an der PH Karlsruhe. Weiterhin können Sie mich gern per Mail anschreiben.