Leistung macht Schule (LemaS)
Das Projekt "Leistung macht Schule" ist eingebettet in eine auf zehn Jahre angelegte gemeinsame Initiative von Bund und Ländern. Der interdisziplinäre Forschungsverbund LemaS, bestehend aus 17 Universitäten und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, übernimmt die wissenschaftliche Begleitung und Gesamtkoordination des Forschungs- und Entwicklungsprogramms der ersten Förderphase (2018-Juni 2023). Ziel ist es, eine Veränderung der Haltung zu Leistung und Leistungsförderung zu erreichen, die auf einer ressourcen- und potenzialorientierten Sicht auf die Lernenden basiert sowie Leistungspotenziale und -stärken als Komponenten von Diversität auffasst. Es geht um die Förderung sowohl von Schülerinnen und Schülern, die bereits besonders gute Leistungen zeigen als auch von Schülerinnen und Schülern, deren Leistungspotenzial, Fähigkeiten und Fertigkeiten erst erkannt und durch gezielte Förderung entfaltet werden sollen.

- LemaS steht für das bundesweite, vom BMBF geförderte Forschungs- und Schulentwicklungsprojekt „Leistung macht Schule“
- Bund und Länder wählten zur Umsetzung von 22 Teilprojekten an bundesweit 300 Schulen aller Schulformen den Forschungsverbund LemaS aus.
- Der Forschungsverbund LemaS setzt sich aus 28 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und ihren 60 Mitarbeitenden von 18 Universitäten und Hochschulen zusammen
Leitende Forschungsfrage: Wie müssen evidenzbasierte Strategien, Konzepte, Maßnahmen und Materialien für eine begabungs- und leistungsförderliche Schul- und Unterrichtsentwicklung gestaltet sein?
Der Forschungsverbund LemaS ist modular strukturiert und besteht aus 22 inhaltlichen sowie zwei übergreifenden Teilprojekten zur theorie- und evidenzbasierten Optimierung der schulischen Entwicklungsmöglichkeiten leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler. Diese 22 Teilprojekte verteilen sich auf die beiden obligatorischen Kernmodule „Entwicklung eines schulischen Leitbilds mit Ausrichtung auf eine leistungsfördernde Schulentwicklung und Aufbau einer kooperativen Netzwerkstruktur“ (KM 1) und „Fordern und Fördern im Regelunterricht“ (KM 2), für die der Forschungsverbund LemaS die wissenschaftliche Begleitung übernommen hat. Daneben fördert die Bund-Länder-Initiative „Leistung macht Schule“ weitere Projekte in dem fakultativen Modul 3 „Diagnose und Beratung“ sowie dem fakultativen Modul 4 „Fordern und Fördern außerhalb des Regelunterrichts“.
Alle Schülerinnen und Schüler mit ihren unterschiedlichen Ausgangslagen sollen in ihren individuellen Begabungen gefördert werden, um als Akteure ihr eigenes Leben gestalten und Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen zu können. Hierfür werden im Projekt auf den zentralen Schulentwicklungsebenen (Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung) evidenzbasierte Konzepte und Prozesse initiiert und evaluiert. Ziel ist es, die Förderung leistungsstarker und potenziell leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler als selbstverständlichen Teil von Schule und Unterricht umfassend zu etablieren.
Kernmodul 1 von LemaS richtet sich auf die Schwerpunkte „Entwicklung eines schulischen Leitbilds mit Ausrichtung auf eine leistungsfördernde Schulentwicklung und Aufbau einer kooperativen Netzwerkstruktur“ sowie „Übergänge zwischen den Schularten mit einem Fokus auf dem MINT-Bereich“. Zentral für Kernmodul 2 „Fordern und Fördern im Regelunterricht“ ist die theoriebasierte Erarbeitung praxistauglicher fachdidaktischer und fachübergreifender Konzepte zur individuellen diagnosebasierten Förderung, die Erarbeitung von komplexen Aufgabenformaten und von differenzierenden Lehr-, Lernangeboten. Beide Kernmodule verfolgen teilprojektübergreifend die Etablierung eines mehrdimensionalen, entwicklungsbezogenen Leistungsbegriffs, der die Persönlichkeitsbildung und den Lebenskontext der Schülerinnen und Schüler zusätzlich zu den schulbezogenen Leistungen mit einschließt und der Grundlage für die Weiterentwicklung und Veränderung von Schule und Unterricht ist. Die Weiterprofessionalisierung von Lehrpersonen in Bezug auf eine potenzial- und fähigkeitsdifferenzierte Lehre ist ebenso inhalticher Bestandteil aller LemaS-Teilprojekte.

Neuerscheinung: Der zweite Band des Forschungsverbunds LemaS in der eigenen Reihe "Leistung macht Schule " mit Beiträgen zum Zwischenstand des gleichnamigen Projekts ist als E-Book im Open Access verfügbar. Präsentiert werden Erkenntnisse des Forschungs- und Schulentwicklungsprojekts in insgesamt sechs Dimensionen der Begabungs- und Begabtenförderung in der Schule. „Das Buch veranschaulicht, wie eine begabungs- und leistungsfördernde Schule und ihr Unterricht theoretisch gedacht, empirisch fundiert und in der Praxis konkret gestaltet werden können“, so Prof. Dr. Gabriele Weigand, Koordinatorin des Forschungsverbunds LemaS. Neben Grundlagenbeiträgen zur Schul- und Leitbildentwicklung, zu kooperativen Netzwerken, förderbasierter Diagnostik, Unterrichtsentwicklung in den MINT-Fächern und Sprachen sowie Beratung und Begleitung geben Praxisbeispiele Einblicke in die Strategien, Konzepte, Maßnahmen und Materialien, die als LemaS-P³rodukte in dialogischer Zusammenarbeit von Wissenschaft und Schulen entwickelt werden.
LemaS an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe
Prof. Dr. Gabriele Weigand leitet als Gesamtkoordinatorin den interdisziplinären Forschungsverbunds LemaS. Sie übernhimmt zentrale Aufgaben der Projektkoordination und -steuerung. An der pädagogischen Hochschule Karlsruhe wird sie von einem Team (wissenschaftlicher) Mitarbeitender unterstützt. Aufgabenschwerpunkte liegen in Bereichen der Digitalisierung, Methodenberatung und Erhebung, Kommunikation und Organisation, Finanzierung, Personal- und Gremienarbeit.
Am Institut für Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft arbeitet die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Gabriele Weigand in Zusammenarbeit mit drei weiteren Universitäten (Humboldt-Universität Berlin; Universität Rostock, Universität Paderborn) in zwei Teilprojekten mit 90 Schulen schwerpunktmäßig im Feld der Schulentwicklung. In LemaS-Teilprojekt 1 geht es um die Entwicklung eines schulischen Leitbildes mit Ausrichtung auf eine begabungs- und leistungsfördernde Schulentwicklung und in LemaS-Teilprojekt 2 um den Auf- und Ausbau einer kooperativen Netzwerkstruktur.
Am Institut für deutsche Sprache und Literatur sind die LemaS-Teilprojekte 15 und 17 angesiedelt. Darin geht es um leistungsförderliche Unterrichtsentwicklung durch adaptive Formare sprachlich-literarischer Förderung. PD Dr. Beate Laudenberg konzeptioniert und testet mit ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiterin an 14 Schulen Unterrichtsentwicklungen mit Fokus auf das „Literarische Schreiben“ (Teilprojekt 15). In Zusammenarbeit mit 11 weiteren Schulen erarbeitet Prof. Dr. Carmen Spiegel mit ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiterin unterrichtliche Konzepte und Materialien zur Begünstigung von adaptiven Formaten im Bereich „Sprachlich-rhetorische Kommunikation/Argumentation“(Teilprojekt 17).
LemaS im Detail
Leitung
Koordinatorin des Forschungsverbunds "Leistung macht Schule" (LemaS) und "Leistung macht Schule - Transfer in die Schullandschaft" (LemaS-Transfer)
Koordinationsteam
Projektkoordination -
Schwerpunkt Monitoring und Gremienarbeit
https://cal.ph-karlsruhe.de/fmundt
Teilprojekt 1 & 2
Teilprojekt 15
03.08. / 17.08. 13-14 Uhr
07.09. / 19.09. 09-10 Uhr
Anmeldung über stud.ip
Sprechstunden während der Vorlesungszeit:
mitt., 14:00-15:00 Uhr
nach Anmeldung über Stud.IP
u.n.V. per E-Mail