Ausschreibung "Frühe Bildung in der digitalen Welt"
Die Förderlinie soll die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen, die sich für den Bereich der frühen Bildung im Zusammenhang mit einer fortschreitenden Digitalisierung ergeben, in den Blick nehmen. Es gilt, noch bestehende Forschungslücken zu schließen und Wissen bereitzustellen, um nachhaltig wirksame Maßnahmen in diesem Bereich implementieren zu können. Die Ausschreibung erfolgt im Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung.

Das übergeordnete bildungspolitische Ziel ist es, allen Kindern beste Bildungs- und Teilhabechancen zu ermöglichen. Neben der Vermittlung von Grundfertigkeiten im Umgang mit digitalen Medien umfasst dies unter anderem auch die Auseinandersetzung mit den Medienerlebnissen der Kinder oder das Angebot, digitale Medien als ergänzende Bildungsmedien zu nutzen. Anschließend an die bisherige Forschungsförderung des BMBF im Bereich der frühen Bildung sollen die weitere Qualitätsentwicklung des Elementarbereichs unterstützt sowie eine möglichst förderliche Entwicklungsumgebung und gute Startchancen für die Bildungsbiographien der Kinder ermöglicht werden.
Die Fördermaßnahme trägt hierzu bei, indem sie folgende Ziele verfolgt:
- Zum einen soll das Wissen über Digitalisierung in der frühen Bildung erweitert und so grundlegende Forschung zu Gelingensbedingungen, Auswirkungen sowie Vor- und Nachteilen der Einbindung digitaler Medien in der frühen Bildung gefördert werden.
- Zum anderen soll dieses Wissen für die pädagogische Praxis nutzbar gemacht und damit ein Beitrag zur Professionalisierung des pädagogischen Personals geleistet werden.
Querschnittlich zu den beiden genannten Zielen sollen Fragen aus der Perspektive der Kinder auf frühe Medienbildung berücksichtigt werden.
Gefördert werden anwendungsorientierte Grundlagenforschung und/oder gestaltungsorientierte empirische Forschung. Die Maßnahmen, die in diesen Forschungsprojekten entwickelt werden, sollen theoretisch und empirisch fundiert und zugleich praxistauglich und auf andere Kontexte übertragbar sein.
In den Forschungsprojekten sollen sowohl die Anwendung der Forschungsergebnisse in der Praxis als auch der Transfer der Ergebnisse von Anfang an als Teil des Forschungsprozesses berücksichtigt werden. Zur Stärkung des Anwendungsbezugs und des Transfers wird bei der Entwicklung und modellhaften Erprobung der Maßnahmen der Einbezug von Praxispartnern (zum Beispiel Kindertagesstätten, Trägern) sowie von weiteren Stakeholdern, die für den Transfer von Erkenntnissen im Bildungsbereich eine wichtige Rolle einnehmen (Kommunen, Behörden, Verbände etc.), ausdrücklich erwartet.
Förderdauer: 3 Jahre (in besonders begründeten Einzelfällen kann eine Laufzeit von 4 Jahren möglich)
Abgabefrist für Skizzen: 30. April 2024
Für Rückfragen und zur Diskussion erster Projektideen steht Ihnen das Forschungsreferat zur Verfügung.