Hochschulöffentlicher Vortrag von Fabian Bechtle und Leon Kahane (Forum DCCA): Antisemitismus als Kulturtechnik
Institut für Kunst
Ort:
online
Aktualisierung vom 22.1.2024
! Bitte beachten: Wegen des GDL-Streiks kann der Vortrag des Forum DCCA leider nur online stattfinden. Interessierte erhalten den Zoom-Link via Nabi Johanna Wenke: nwenke(at)smail.uni-koeln.de (Kölner Tutorin).
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In unserem Vortrag sprechen wir über die Arbeitspraxis des Forums. Wir zeigen eine Auswahl von Arbeiten, die die kulturellen Dimensionen des Antisemitismus in den Fokus nehmen. Zu jeder Zeit wurde der Antisemitismus über die Sprache und die Bilder popularisiert und ist somit Teil des jeweiligen Zeitgeistes. Gerade im Kunstfeld sollte demnach zu einer aufklärerischen Kulturkritik die eingehende Beschäftigung mit Antisemitismus gehören. Oftmals ist hier die Abwehr grösser als die Motivation zur Aufklärung. So wiegt in den aktuellen Debatten der Kunst der Vorwurf des Antisemitismus oftmals schwerer, als der Antisemitismus selbst. Dadurch wird eine ersthafte und tiefgehende Beschäftigung mit Antisemitismus verhindert. Mit welchen Mitteln und Methoden kann man die Dimensionen des Antisemitismus in das Kunstfeld vermitteln?
Das Forum demokratische Kultur und zeitgenössische Kunst (Forum DCCA) ist ein Ort für künstlerische Kulturkritik. Es wurde von den Künstlern Fabian Bechtle und Leon Kahane gegründet. In Kooperation mit Kulturinstitutionen produzieren sie künstlerische Beiträge und Begleitprogramme zu aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten mit besondererem Fokus auf die kulturellen Kontinuitäten des Antisemitismus
Bisherige Aktivitäten des Forums umfassten u.a. die Tagung „Antisemitismus als Kontinuität kulturpessimistischer Weltbilder"im Neuen Berliner Kunstverein (2018), die Diskussionsveranstaltung „um des lieben Frieden willen" im Museum der bildenden Künste Leipzig (2019), die Diskussionsreihe „Kontinuitäten des Antisemitismus“ in der Volksbühne Berlin (2019-21), die Videovorträge „Antimoderne Kontinuitäten“ für das Weserburg Museum für Moderne Kunst in Bremen (2020), die Produktion der „Forum Infoclips“ im Rahmen der Ausstellung „I will survive“ von Hito Steyerl im Düsseldorfer K21 (2020/2021), die Ausstellung „Forum TV“ im Traklhaus Salzburg (2021), der Podcast „Antisemitismus im Kunstfeld" (2021), die Filmproduktion„Freiham/Neuaubing" für das Projekt Departure Neuaubing des NS-Dokumentationszentrums in München (2022), die Austellung "Walhalla to Birkenau" in der Kunsthalle Osnabrück (2022), die Filmproduktion "Der Erlösungskomplex" für dieTagung "Von der Kunstfreiheit gedeckt?" im Haus der Wannseekonferenz (2023) sowie weitere Filmvorführungen u.a. in denKunstsammlungen Chemnitz (2023) und dem Haus am Lützowplatz, Berlin (2023).
Dieser Vortrag ist Teil der Reihe Kunstpädagogische Positionen in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln, und findet im STUDIO des ZIM an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe statt. Der Vortrag wird via Zoom übertragen (Link via Kölner Tutorin Nabi Johanna Wenke: nwenke(at)smail.uni-koeln.de). Die Vorträge werden aufgezeichnet und erscheinen zeitnah unter https://kunst.uni-koeln.de/monthly/.
Kontakt: Prof. Dr. Konstanze Schütze (konstanze.schuetze(at)ph-karlsruhe.de)
WEB: https://kunst.uni-koeln.de/lehre/vortragsreihen/kunstpaedagogische-positionen/