Kinder spielerisch für Technik und Physik begeistern
Volker Schebesta MdL (Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport) besuchte Pädagogische Hochschule, um sich ein Bild von den Karlsruher fischertechnik-AGs zu machen

Volker Schebesta MdL, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (vorne links), besuchte am 12. März 2018 die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, um sich ein Bild von den Karlsruher fischertechnik-AGs zu machen. Foto: Hansmann
Um Kinder und Jugendliche spielerisch für Technik, Informatik und Physik und zu begeistern, ziehen Wissenschaft, Wirtschaft und Schulen in der Region Karlsruhe an einem Strang. Dank der 2015 geschlossenen Kooperation zwischen der Karlsruher Technik-Initiative, der fischertechnik GmbH, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und dem dort angesiedelten Lehr-Lern-Labor physik²A konnten im Großraum Karlsruhe bereits 32 Schulen – von der Grundschule bis zum Gymnasium – mit fischertechnik ausgestattet werden. Rund 600 Kinder und Jugendliche besuchen hier wöchentlich fischertechnik-AGs und lernen so spielerisch mit Technik, Informatik und physikalischen Phänomenen umzugehen. Sie konstruieren Kugelbahnen, Tragwerke oder einfache Fahrzeuge, setzen Pneumatik ein und bauen komplexe autonome Roboter – alles ist möglich.
Am Montag, 12. März, besuchte Volker Schebesta MdL (Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport) die Pädagogische Hochschule Karlsruhe, um sich über die fischertechnik-AGs zu informieren. „Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe setzt fischertechnik erfolgreich zur Nachwuchsförderung im MINT-Bereich ein. So können unsere Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen schon heute tüfteln und experimentieren. Es sind erfolgreiche Kooperationen wie diese, die unsere MINT-Förderung bereichern und auch in Zukunft für Spitzeninnovationen ‚Made in BW‘ sorgen werden“, sagt Staatssekretär Volker Schebesta MdL.
Attraktive Lehr-Lern-Umgebungen
„Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung sehr ernst und möchten, dass auch unsere lokalen Partner von der breiten pädagogischen Expertise unserer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sowie vom Engagement unserer Studierenden profitieren“, freut sich Prof. Dr. Klaus Peter Rippe, Rektor der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, dass die erst seit drei Jahren bestehende fischertechnik-Kooperation so erfolgreich ist. „Lehr-Lern-Umgebungen werden attraktiver, wenn es individualisierte Zugänge zum Stoff gibt und kreative Lösungen erarbeitet werden können“, erläutert AR Ralph Hansmann. Dafür sei fischertechnik „geradezu ideal geeignet“, so der stellvertretende Leiter des Instituts für Physik und Technische Bildung.
Auf dem Programm, an dem auch Christine Neumann-Martin MdL (Ettlingen) teilnahm, stand zunächst eine Führung durch das Institut für Physik und Technische Bildung mit Präsentationen von Forschungs- und Kooperationsprojekten. Anschließend stellte Ralph Hansmann die fischertechnik-Arbeitsgemeinschaften mit einem Vortrag und Live-Demonstrationen vor. Er berichtete etwa, dass die AGs häufig von engagierten Lehrkräften und Eltern geleitet werden, während wissenschaftliche Unterstützung und Begleitung von den Tutorinnen und Tutoren des Lehr-Lern-Labors physiK²A kommt. Sie alle seien eine wertvolle Stütze und für den großen Erfolg der AGs maßgeblich verantwortlich.
Netzwerktreffen und Fortbildungen
Regelmäßig bieten die Kooperationspartner auch Aktionstage an, z.B. den Karlsruher Schul-Robotik-Cup am Bismarck-Gymnasium und den Karlsruher fischertechnik-Tag an der Gartenschule. Außerdem zählen Netzwerktreffen und Fortbildungen zum Angebot. Die Finanzierung der fischertechnik-Materialien hat maßgeblich Dirk Fox durch die Gewinnung von Sponsoren organisiert. Er ist geschäftsführender Vorstand des CyberForum e. V., Geschäftsführer der Secorvo Security Consulting GmbH und Initiator der Karlsruher IT-Sicherheitsinitiative. Stephan Kallauch, Mitarbeiter des CyberForum e. V. (MINT-Koordination) und Mitglied der Karlsruher Technik-initiative, unterstützt als Koordinator, um einen möglichst reibungsfreien Ablauf bei der Einrichtung der AGs zu gewährleisten.
MINT-Region+
Im Februar 2017 wurde die TechnologieRegion Karlsruhe – dank der fischertechnik-Kooperation – von Körber-Stiftung und Stifterverband zur „MINT-Region+“ gewählt und gehört nun zu einer von insgesamt sieben „MINT-Regionen+“ in Deutschland.