Wissen, Spiel und Spaß mit dem Sommerferienprogramm RELAX!

Das Kooperationsprojekt von Hochschule Karlsruhe und Pädagogischer Hochschule Karlsruhe fand auch in diesem Jahr im Rahmen des Ferienprogramms des Stadtjugendausschusses auf dem Campus der HKA statt.

Faszination und Technikinteresse für Windkrafträder bei den Kindern des Ferienprogramms RELAX!. Foto: Heiko Stock/Hochschule Karlsruhe

Faszination und Technikinteresse für Windkrafträder bei den Kindern des Ferienprogramms RELAX!. Foto: Heiko Stock/Hochschule Karlsruhe

Insgesamt 75 „Nachwuchsforscher und Nachwuchforscherinnen“ im Alter von 8 bis 13 Jahren waren vom 10. bis 13. August zu Gast bei der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik an der Hochschule Karlsruhe (HKA). Das Sommerferienprogramm „RELAX!“, das  in Kooperation mit dem Stadtjugendausschuss und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe stattfindet, bietet Kindern eine spannende Mischung aus Wissen, Spiel und Spaß.

Zur Vorbereitung des Programms entwickelten sechs Studierende aus dem Bachelor- und dem Masterstudiengang Elektro- und Informationstechnik der HKA sowie drei Studierende des Studiengangs Frühpädagogik der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe innerhalb eines Semesters im Rahmen der Lerneinheit Service-Learning drei technische Projekte zum Thema Nachhaltigkeit, die sie mit dem interessierten Nachwuchs umsetzten und kindgerecht vermittelten. In kleinen Gruppen machten sich die Kinder an drei Forschungsstationen auf den Weg zu ihrem Ingenieursabzeichen. Bei der ersten Station versorgten sie Bäume mithilfe einer mobilen Wasserpumpe und Feuchtigkeitssensoren im Boden mit Wasser. Die Restenergie aus eigentlich leeren Batterien brachte bei der zweiten Station nicht nur eine geschickt geschaltete LED-Stirnlampe zum Leuchten, sondern auch die Gesichter der Nachwuchsingenieurinnen und -ingenieure. Spannende Experimente an Windkrafträdern unterschiedlichster Größe machten das Thema Erneuerbare Energien an der dritten Station lebendig. Nach der Mittagspause stellten die Kinder das Gelernte in einem Nachhaltigkeitsquiz unter Beweis, aber auch dem Bewegungsdrang wurde durch zahlreiche Geschicklichkeitsspiele entsprochen.

Service-Learning als didaktisches Konzept

Das Service-Learning vereint als didaktisches Konzept die praktische Umsetzung theoretischer Studieninhalte (Learning) mit realen Bedarfen in der Gesellschaft (Service). „Hochschulen sind Akteure der Gesellschaft“, erklärt Anna Krez, Leiterin des Bereichs an der HKA. „Service-Learning-Formate schaffen einen echten Realitätsbezug und Sinnhaftigkeit. Studierende erfahren hier hautnah, wie sie mit ihrem Studium die Gesellschaft jetzt und in Zukunft positiv und nachhaltig beeinflussen können.“

Dr. Julia Staiger-Engel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Frühpädagogik der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe ergänzt: „Durch die Kooperation mit der HKA möchten wir eine 'pädagogische Brücke' zwischen technischer Wissensvermittlung und der Bildung für nachhaltige Entwicklung schlagen."

Selbst-Tun und Neugier

Anna Krez sieht im Format RELAX! zudem die Chance für die Studierenden sich für die Zukunft fit zu machen: „Der Arbeitsmarkt und die Gesellschaft befinden sich in einem erheblichen Umbruch. Je früher sich die Studierenden mit geeigneten Werkzeugen ausgestattet vorbereiten können, desto besser können sie diese turbulenten Zeiten mitgestalten und den Nachwuchs schulen“, so die akademische Mitarbeiterin der HKA.

Die Studierenden der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe leisten dabei vor allem einen Beitrag, indem sie gemeinsam mit ihren Kommilitonen aus der Elektro- und Informationstechnik das technische Know-how pädagogisch und didaktisch so aufbereiten, dass Freude, aktives Selbst-Tun und Neugier der Kinder im Vordergrund stehen.