Hedwig Kettler-Lecture 2019: Wie wirksam sind Lehr-Lern-Labore?
Vortrag von Prof. Dr. Burkhard Priemer (Humboldt-Universität zu Berlin) am 3. April
Fragen der Lehr-Lern-Forschung widmet sich einmal jährlich die öffentliche Hedwig Kettler-Lecture der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Referent der zweiten Auflage am Mittwoch, 3. April, ist Prof. Dr. Burkhard Priemer. Der Professor für Didaktik der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin spricht über „Lehr-Lern-Labore – Konzepte und Forschung aus dem Blickwinkel der MINT-Fächer“. Beginn des Vortrags mit anschließender Diskussion ist um 18 Uhr in Raum A020 (Gebäude 2) der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Bismarckstraße 10, 76133 Karlsruhe. Der Eintritt ist frei.
Zahlreiche Hochschulen nutzen Lehr-Lern-Labore als Praxisphase für das Lehramtsstudium, auch die Pädagogische Hochschule Karlsruhe. Oft handelt es sich um Schülerlabore naturwissenschaftlicher Ausrichtung. Die Studierenden sollen hier in komplexitätsreduzierten Lernumgebungen mit den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen erwerben, die für ihren späteren Beruf wichtig sind: etwa Planen, Durchführen, Handeln, Wahrnehmen, Analysieren, Diagnostizieren, Fördern und Refletieren. Diese Theorie-Praxis-Verzahnung in der Lehre soll außerdem fachdidaktisches Wissen, Selbstwirksamkeitserwartungen, Studieninteressen und Selbstkonzepte fördern. Der Vortrag von Prof. Dr. Burkhard Priemer gibt einen Überblick, inwieweit das gelingt – und zwar auf Basis naturwissenschaftsdidaktischer Forschung überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum.
Zur Person
Prof. Dr. Burkhard Priemer ist seit 2012 Professor für Didaktik der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin und hat 2016 den Polytechnik-Preis für MINT-Vermittlungskonzepte an außerschulischen Lernorten erhalten. Außerdem war er von 2014 bis 2018 Sprecher des Entwicklungsverbunds „Schülerlabore als Lehr-Lern-Labore“. Er forscht in Schülerlaboren zum Interesse von Schülerinnen und Schülern an Physik sowie in Lehr-Lern-Laboren zu Selbstwirksamkeitserwartungen von Studierenden. Weitere Infos auf www.physik.hu-berlin.de/de/didaktik/mitarbeiter/1686126
Über die Hedwig Kettler-Lecture
Die Hedwig Kettler-Lecture der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe ist ein öffentliches Veranstaltungsformat, das sich seit 2018 allgemeinen Fragen der Lehr-Lern-Forschung widmet und einmal jährlich stattfindet. Öffentliche Vorträge von Dozierenden, die über Expertise in diesem Themenbereich verfügen und das Thema ihres Vortrags selbst wählen können, wechseln sich dabei mit Forumsdiskussionen ab, welche die thematisch gelegte Spur dynamisch aufgreifen. Die Lecture erinnert an Hedwig Kettler, deutsche Frauenrechtlerin und Pionierin der Mädchenbildung, die 1893 in Karlsruhe das erste deutsche Mädchengymnasium gründete.