Masterstudiengang Digitale Bildung: Psychologie, Kognition, Gestaltung

Digitale Wissensvermittlung, die kognitive Gestaltung von Lernmedien und eine interdisziplinäre Perspektive auf die Digitalisierung der Bildung sind die drei Kernkompetenzen, die Sie im Studiengang erwerben. Nach Studienabschluss besitzen Sie ein tiefgreifendes Verständnis für psychologische Phänomene des digitalen Lehrens und Lernens, können Lernmedien evidenzbasiert gestalten und ihre Effekte empirisch untersuchen. Sie erlangen vertiefte Kenntnisse in der Arbeit an und mit digitalen Lernmedien, die Sie auswählen, konzipieren und basierend auf kognitionswissenschaftlichen Forschungsergebnissen gestalten können. Sie entwickeln eine Position zum gesellschaftlichen Wandel, der durch die Digitalisierung der Bildung vorangetrieben wird und setzen eigene Forschungsprojekte in interdisziplinären Teams um. Hierbei erlernen Sie den Umgang mit relevanten Werkzeugen aus der Forschung und Gestaltung.

Ganz neu

Für diesen Studiengang können Sie sich erstmalig zum Wintersemester 2026/27 bewerben. Diese Seite enthält alle relevanten Informationen über die vorgesehenen Studieninhalte. Die Zulassungsvoraussetzungen, die zugehörigen Rechtsgrundlagen und das Modulhandbuch veröffentlichen wir in Kürze.

Auf einen Blick
Bewerbungsfrist15. September
Zulassungbeschränkt
Studiendauer4 Semester
Umfang120 CP
AbschlussMaster of Science
StudienbeginnWintersemester
Der Studiengang qualifiziert Sie je nach vorangegangenem Bachelorstudium für eine Vielzahl an Berufsfeldern in den Bereichen der digitalen Wissensvermittlung, Inhaltserstellung und Content Creation.
Nadine Schlomske-Bodenstein
Studiengangskoordinatorin

Studieninhalte und Kompetenzen

Fachkompetenz und Verständnis

  • Sie erhalten ein breites Fachwissen und ein tiefes Verständnis für die psychologischen Grundlagen des digitalen Lehrens und Lernens. Insbesondere erwerben Sie Kenntnisse über die kognitive Verarbeitung von Lernmedien und die darauf aufbauenden kognitiven Gestaltungsprinzipien. Zusätzlich erwerben Sie Erfahrung in der Gestaltung digitaler Lernmedien und der digitalen Wissensvermittlung.

  • Sie erwerben eine breite interdisziplinäre Basis aus den Bereichen der Psychologie, der Kognitionswissenschaft und den in diesen Disziplinen verwendeten Methoden, die für die digitale Bildung relevant sind. Ergänzt werden diese Kenntnisse mit Einblicken in die Informatik, Ethik und Mediengestaltung. Eine Vertiefung erfolgt insbesondere in den Bereichen der Kognitionspsychologie, der Gestaltung digitaler Lernmedien sowie der lernförderlichen Aufbereitung von Informationen.

  • Bei der Vermittlung der genannten Kenntnisse werden stets aktuelle Forschungsergebnisse und neueste Entwicklungen im Bereich der digitalen Lernmedien herangezogen. Im Forschungsprojekt und in der Masterarbeit wenden Sie Ihre Kompetenzen in der Formulierung eigener Hypothesen, der Planung und Durchführung datenschutzkonformer und ethisch unbedenklicher Datenerhebungen, der Datenanalyse und der Interpretation an.

Anwendungskompetenz und Urteilsvermögen

  • Sie erlernen, wie Sie Gestaltungsansätze selbstständig und verantwortungsbewusst auswählen. Sie werden in die Lage versetzt, aus der Fülle von digitalen Lehr- und Lernmethoden die passendste für die Anforderungen Ihres jeweiligen Szenarios zu selektieren. Sie benötigen hierfür fundiertes Fachwissen, um die Wirkung digitaler Werkzeuge und Ansätze antizipieren und evaluieren zu können.

  • Zusätzlich reflektieren Sie die gesellschaftlichen Veränderungsprozesse, die sich durch die Digitalisierung der Bildung ergeben. Sie entwickeln eine eigene Position zur sinnvollen Nutzung digitaler Technologien in der Bildung.

Kommunikative Kompetenz

  • Sie lernen, wie Sie Informationen leicht verständlich, überzeugend und lernförderlich präsentieren. Dies bezieht sich auch auf Ihre Fähigkeiten in der mündlichen Kommunikation, beispielsweise im Rahmen von Präsentationen.

  • Sie entwickeln die Fähigkeit, auch bei komplexen Themen und tiefgehenden fachlichen Fragen klar und deutlich zu argumentieren.

Persönliche Kompetenz

  • Sie wissen, wie Sie Befunde und Theorien aus der Wissenschaft auf Probleme aus der Praxis anwenden können.

  • Sie können kreative Wege zur Lösung von Problemen finden.

  • Sie finden eine eigene Position zur Digitalisierung der Gesellschaft und Ihrer Verantwortung als Mitgestalter:innen dieses Prozesses.

Modulübersicht

In zehn Modulen erwerben Sie insgesamt 120 CP. Die Module 1 bis 3 bieten wir im ersten Semester und die Module 5 bis 7 im zweiten Semester an. Das Wahlpflichtmodul 4 ist semesterübergreifend. Darin haben Sie die Möglichkeit, bis zu vier Wahlpflichtseminare aus anderen Masterstudiengängen zu wählen, zum Beispiel aus dem Studiengang "Migration, Bildung und Demokratie". Die verbindliche Referenz zu allen Studieninhalten ist das Modulhandbuch zum Studiengang (in Vorbereitung).

Modul 1: Bildung/ Pädagogik

Bildung im Kontext globaler Entwicklungen

5 CP
Modul 2: Digitales Lehren und Lernen

Digitales Lernen

Lernen im digitalen Raum

Motivation und Emotion

10 CP
Modul 3: Kognitive Gestaltung

Kognitive Gestaltung

Kognition

Digitale Lernmedien

9 CP

Modul 4: Fachliche Vertiefung (Wahlpflichtmodul)

Content Creation

Methodenvertiefung

Persönlichkeits- und Medienpsychologie

Künstliche Intelligenz und Ethik

12 CP
Modul 5: Wissenschaftliche Methoden/ Statistik

Wissenschaftliche Methoden/ Statistik

Empirische Methoden der digitalen Bildung

6 CP
Modul 6: Programmierung und Anwendung

Webprogrammierung

Multimodale Gestaltung

Datenerhebungssoftware und Datenschutz

9 CP
Modul 7: Praxis der Gestaltung und Forschung

Künstliche Intelligenz im Kontext des Lehrens und Lernens

Nutzerfreundliche Gestaltung und Usability

Inhaltsgestaltung und Visualisierung

9 CP
Modul 8: Forschungsprojekt

Projektvorbereitung

Projektdurchführung

15 CP
Modul 9: Berufsorientiertes Praktikum

Praktikum

Freier Workload

12 + 3 CP
Modul 10: Abschlussarbeit

Forschungskolloquium Digitale Bildung

Masterarbeit

30 CP
Gesamt 120 CP

Wie geht es nach dem Studium weiter?

Als Absolvent:in sind Sie insbesondere für Berufe der forschenden Praxis qualifiziert, also für Berufsfelder in denen empirisch und evidenzbasiert entweder eigene Forschung im Anwendungskontext oder die Anwendung von Forschungsergebnissen im Vordergrund steht. Darüber hinaus sind Sie auch für eine Promotion im Bereich der Grundlagen- und Anwendungsforschung vorbereitet.

Mögliche Berufsfelder:

  • Instruktionsdesign / E-Learning-Spezialist:in,

  • AI Creator / Prompter,

  • E-Learning (Manager:in, Consultant, Koordinator:in, Entwickler:in),

  • Mediengestaltung im Bereich der Lernmedien, Medienproduktion,

  • Evaluation und Rezeptionsforschung,

  • Wissenschaftskommunikation und -vermittlung,

  • User-Experience-Designer:in,

  • Beauftrage:r für Digitalisierung in Behörden, Verwaltungen und Unternehmen (z. B. als Chief Digital Officer),

  • Coaching und Training sowie

  • Universitäre und außeruniversitäre Forschung.

Die Rechtsgrundlagen

Die weiteren Rechtsgrundlagen und das Modulhandbuch erscheinen in Kürze.

Häufig gestellte Fragen

Für Absolvent:innen der Psychologie bietet der Master vielfältige Möglichkeiten, ihr Wissen und ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der Psychologie des Lehrens und Lernens, der kognitiven Verarbeitung von Lernmedien und den relevanten Forschungsmethoden zu vertiefen. Insbesondere wenn Sie sich für die Wirkung visueller und multisensorischer Gestaltungsfaktoren von (digitalen) Lernmedien interessieren, kann der Master die passende Wahl für Sie sein. Zudem bietet der Studiengang Vertiefungsmöglichkeiten im Bereich der Psychologie (wie z. B. Medienpsychologie) und relevanter Felder wie der Ethik der Künstlichen Intelligenz. Wenn Sie sich für die praktischen Aspekte der Content Creation für Lernmedien und der zielgruppengerechten Aufbereitung von Informationen in unterschiedlichen Medienformaten (z. B. Social Media und Wissenschaftskommunikation) begeistern, enthält der Master Angebote, um diese Kompetenzen praxisorientiert zu erwerben. Mit den im Master vermittelten Kompetenzen sind Sie für die evidenzbasierte Lernmediengestaltung, Evaluation sowie für die forschende Praxis im Bereich der digitalen Bildung qualifiziert. Zusätzlich sind Sie auch auf eine Promotion in der psychologischen und kognitionswissenschaftlichen Forschung vorbereitet.

Absolvent:innen des Lehramts erhalten mit dem Master eine Möglichkeit, ihre fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Kenntnisse und Kompetenzen für die Entwicklung, Gestaltung und Evaluation von Lernmedien einzusetzen. Die Digitalisierung der Bildung erfordert die Erstellung vielfältiger neuer Lernmedien, ob nun als Webseite, App oder Virtual-Reality-Umgebung. Hierfür werden Spezialist:innen gebraucht, die das nötige fachdidaktische Wissen mit Kompetenzen auf dem Gebiet der Konzeption und Gestaltung von Lernmedien kombinieren können. Für die Qualifizierung in diesem Berufsfeld bietet der Master Möglichkeiten um praxisorientiert zu erlernen, wie Sie Ihr Fachwissen in aktuellen technischen Formaten aufbereiten und zur Gestaltung evidenzbasierter Lernmedien nutzen können. Mit diesen Kompetenzen sind Sie z. B. für die Arbeit in Bildungsverlagen und Medienagenturen im Bildungsbereich qualifiziert, in denen aktuell ein hoher Bedarf an Spezialist:innen existiert.

Wenn Sie ein Bachelorstudium der Informatik absolviert haben, insbesondere mit einem Schwerpunkt in menschenzentrierten Fachgebieten wie der Mensch-Computer-Interaktion, Usability und Medieninformatik, kann der Master Ihnen neue fachliche Impulse durch den Erwerb von Kenntnissen auf dem Gebiet der Psychologie und Gestaltung liefern. Mit den im Master erworbenen Kompetenzen werden Sie in die Lage versetzt, digitale Lernmedien wie z. B. Serious Games so zu gestalten, dass diese tatsächlich lernförderlich und nicht bloß aus technischer Sicht überzeugend sind. Sie erhalten also eine umfassende Wissensbasis über die kognitive Verarbeitung von digital vermittelten Informationen und den psychologischen Mechanismen, die bei der Gestaltung zu beachten sind. Ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der Programmierung und Entwicklung können Sie insbesondere in den Projektveranstaltungen einbringen, in denen Sie in multidisziplinären Teams digitale Lernmedien entwickeln können. Wenn Sie sich im Informatikstudium also schon immer gefragt haben, wie Menschen mit Technik und Inhalten umgehen und Sie sich dafür interessieren, wie digitale Medien und Bildungstechnologie menschenzentriert gestaltet werden können, passt dieser Studiengang zu Ihnen.

Wenn Sie ein Bachelorstudium in gestalterischen Studiengängen wie Informationsdesign, Mediendesign, Medienkommunikation oder Visuelle Kommunikation abgeschlossen haben, kann der Studiengang Ihre Kenntnisse und Kompetenzen auf den Gebieten der Psychologie und Kognition erweitern. Insbesondere können Sie mit Hilfe des Studiengangs evidenzbasierte Gestaltungsprinzipien kennenlernen, die auf empirischen Forschungsergebnissen basieren und lernen, wie man diese für die Darstellung und Vermittlung von Informationen nutzen kann. Durch die Vermittlung von Kompetenzen auf dem Gebiet der Forschungsmethoden kann der Master Sie auch für Stellenprofile qualifizieren, in denen die Auswertung von empirischen Daten gefordert wird. Sie sollten eine Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit psychologischen und kognitionswissenschaftlichen Theorien und Modellen mitbringen sowie idealerweise Interesse an der Arbeit mit aktueller englischsprachiger Forschungsliteratur haben. Auf diese Weise können Sie im Master wertvolle Fähigkeiten in den Bereichen der Konzeption und Evaluation digitaler Informationsangebote erlangen und gleichzeitig Ihre gestalterischen Kompetenzen weiter vertiefen.

Im Studiengang gibt es die Möglichkeit, grundlegende Kenntnisse in den quantitativen und qualitativen Methoden nachzuholen. Zusätzlich ist eine Veranstaltung zu den spezifischen quantitativen Methoden der digitalen Bildung vorgesehen. Eine quantitative Methodenvertiefung ist freiwillig wählbar. Sie müssen also nicht zwingend bereits zu Beginn Fähigkeiten auf dem Gebiet der Statistik mitbringen, werden diese aber in den ersten Semestern anwendungsorientiert erwerben, um gängige Forschungsdesigns (Gruppenvergleiche, mehrfaktorielle Designs, Messwiederholung u. ä.) zu verstehen und entwickeln zu können. Für statistisch interessierte Studierende gibt es mit der optional wählbaren Methodenvertiefung die Möglichkeit zur fortgeschrittenen Auseinandersetzung mit Mehrebenenmodellen und anderen statistischen Methoden, die in der aktuellen Forschung angewendet werden.

Sie müssen nicht bereits programmieren können. Eine Bereitschaft zum Umgang mit technischen bzw. informatischen Inhalten sollten Sie mitbringen, da Sie im Studium mit der Statistikprogrammiersprache R sowie den Webprogrammiersprachen PHP und JavaScript arbeiten werden; jedoch nur auf einem Niveau, welches Sie bspw. für die Programmierung von Online-Umfragen mittels Werkzeugen wie SoSci Survey benötigen. Das Niveau der minimal zu erreichenden Programmierkenntnisse ist daher vergleichbar mit dem in vielen Psychologie-Masterstudiengängen geforderten Level. Gelegenheiten zur Vertiefung bestehen zudem in den Projekt- und Praktikumsmodulen.

Sie sollten in der Lage sein, anspruchsvolle englische Texte lesen und verstehen zu können. Im Master werden viele Inhalte über die Auseinandersetzung mit der aktuellen englischsprachigen Forschungsliteratur vermittelt, die Sie für Prüfungen lesen und im Rahmen von Seminaren vorstellen können müssen. Auf Fachbegriffe und die Besonderheiten wissenschaftlicher Literatur wird dabei aber von den Lehrenden eingegangen.

Ihre Frage war nicht dabei? Sprechen Sie uns an! Verantwortlich für den Studiengang sind die folgenden Personen des Instituts für Informatik und digitale Bildung:

Studiengangsleitung

Studiengangskoordination

Für alle organisatorischen Angelegenheiten rund um Ihre Bewerbung, die Klärung zu notwendigen Voraussetzungen und andere Fragen wenden Sie sich an das Studien-Service-Zentrum.

 Studien-Service-Zentrum
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Erste Anlaufstelle
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Letzte Änderung: 17.12.2025
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