Ruf gefolgt: Juliane Yildiz ist neue PHKA-Professorin für Verbraucher- und Ernährungsbildung
Seit vergangenem Monat forscht und lehrt die Ökotrophologin und Ernährungswissenschaftlerin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Untersuchen möchte Juliane Yildiz unter anderem, welche Auswirkungen Ernährungsarmut auf Kinder und Jugendliche hat und wie ernährungs- und konsumbezogene Inhalte in Social Media kommuniziert werden.

Juliane Yildiz. Foto: Pädagogische Hochschule Karlsruhe/Thelen
Pressemitteilung vom 16. Oktober 2025
Ernährungsbildung und Verbraucherbildung sind für Juliane Yildiz zentrale Hebel zur Förderung von gesundheitsbewusster Lebensführung und nachhaltiger Entwicklung. Dabei kommt es nicht nur darauf an, Wissen rund um die Themen Ernährung, Gesundheit, Konsum, Kleidung oder Wohnen zu vermitteln, sondern vor allem darauf, Menschen zu befähigen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen. Sei es in der Schule oder in anderen Bildungsfeldern. Anfang September hat Juliane Yildiz die Professur für Verbraucher- und Ernährungsbildung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) angetreten und leitet das PHKA-Institut für Alltagskultur und Gesundheit.
„Alltagskultur und Gesundheit“ heißt auch das Studienfach, das in nahezu allen Lehramtsstudiengängen an der PHKA angeboten wird. Seine Inhalte sind in Baden-Württemberg an Grundschulen Teil des Sachunterrichts und an Haupt-, Real- und Gemeinschaftsschulen ist „Alltagskultur, Ernährung, Soziales“ Wahlpflichtfach. „Leider ist Ernährungs- und Verbraucherbildung im Schulunterricht in Deutschland nicht einheitlich verankert“, sagt Prof. Yildiz, die sich gemeinsam mit Kolleginnen der Fachgruppe Ernährungsbildung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung dafür einsetzt, dass Ernährungs- und Verbraucherbildung bundesweit in den Schulen gestärkt wird.
Ursachen und Folgen von Ernährungsarmut besser verstehen
Im Fokus ihrer Lehre und Forschung an der PHKA stehen neben gesundheits- und nachhaltigkeitsbezogenen Aspekten von Ernährung und Konsum vor allem sozioökonomische und genderbezogene Fragestellungen. „Stärker in den Blick rücken möchte ich die wachsende gesellschaftliche Ungleichheit und in diesem Zusammenhang beispielsweise die Auswirkungen von Ernährungsarmut auf Kinder und Jugendliche im schulischen Setting untersuchen“, sagt die Wissenschaftlerin, die Ökotrophologie (B.Sc.), Ernährungswissenschaften (M.Sc.) sowie Berufliche und Betriebliche Bildung (B.A.) studiert hat.
„Mein Ziel ist es, die Ursachen und Folgen von Ernährungsarmut besser zu verstehen und praxisbezogene Empfehlungen für ein armutssensibles Handeln in Schule und Unterricht abzuleiten.“ Für ihre Dissertation zum Thema Ernährungsarmut ist Juliane Yildiz, die viele Jahre in verschiedenen Funktionen am Institut für Ernährungswissenschaften und am Institut für Verbraucherforschung, Kommunikation und Ernährungssoziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig war, mit dem Oecotrophica-Preis ausgezeichnet worden.
Wie werden ernährungs- und konsumbezogene Inhalte in Social Media kommuniziert?
Auch medienbezogenen Fragestellungen möchte Yildiz im Rahmen ihrer Forschung an der PHKA nachgehen. Vor dem Hintergrund zunehmend mediatisierter Alltagswelten möchte sie beispielsweise untersuchen, wie in verschiedenen Medien (Social Media, Podcasts oder KI) über Ernährung- und Konsum kommuniziert wird und wie diese mediatisierten Umgebungen im Alltag und in Bildungsprozessen im Sinne gesundheitsbewusster Lebensführung und nachhaltiger Entwicklung stärker genutzt werden können. Neue Erkenntnisse aus der Ernährungs- und Verbraucherforschung möchte sie in wissenschaftliche Weiterbildungsangebote der PHKA einfließen lassen.
Weitere Informationen zu Juliane Yildiz und ihrer Forschung gibt es auf www.ph-karlsruhe.de.
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