Gemeinsam für Bildung - Fachtag für Lesepat:innen und Lehrkräfte kam gut an
Am 1. Dezember 2025 fand unter dem Motto „Lesekompetenz stärken – durch ehrenamtliche Lesepat:innen“ im Rahmen der Bildungsregion Karlsruhe ein gemeinsamer Fachtag mehrerer Bildungsinstitutionen statt. Die Pädagogische Hochschule Karlsruhe war mit Angeboten und Engagement bei der Planung von Anfang an dabei.

© Bildungsdialog - Karin Stengel (ZSL)
Die gemeinsame Veranstaltung am ersten Montag im Dezember war ein großer Erfolg: Über 70 Personen – bereits engagierte Lesepat:innen, Interessierte und Lehrkräfte – kamen zur Veranstaltung in der Stadtbibliothek. Lehrkräfte konnten dank des ZSLs an dem Fachtag als Lehrerfortbildung teilnehmen. Bürgermeisterin Yvette Melchien und Gastgeberin Maren Krähling-Pilarek, Leiterin der Stadtbibliothek, begrüßten die Gäste. Anschließend konnten die Teilnehmenden zwischen den beiden Workshops „Vorlesen ist eine Superkraft“ von Dr. Dorothee Schlegel und „Bildung in Sprache und Schrift – Lesestrategien“ von Jutta Reichenbach auswählen. Zwei weitere Workshops folgten am Nachmittag zur „Magie des Vorlesens – mit guter Literatur Kinder fürs Lesen begeistern“ von Marielouise Mürle-Thür und „Lesetandems und Lesetheater, zwei Verfahren zur Steigerung der Leseflüssigkeit“ von Dr. Birgitta Reddig-Korn vom Institut für deutsche Sprache und Literatur der PHKA.
Den Abschluss bildete das Format „Bei Kaffee und Kuchen im Gespräch: Gelingenserfahrungen ehrenamtlicher Leseförderung“, eine Podiumsdiskussion mit Hartmut Allgeier, Leiter des SuS, den Lehrerinnen Anke Lüttich der Anne-Frank-Schule und Anica Abd-el Ghani von der Hans-Thoma-Schule, Doris Roller, Initiatorin der Oberreuter Lesemäuse, und mit Andreas Pleitgen, eine originale Lesemaus. Das von Karin Stengel (ZSL) moderierte Gespräch drehte sich um den unterschiedlichen Einsatz von Lesepat:innen in den Schulen, deren Erfahrungen mit den lesenden Kindern und die Rolle des Lesens, auch im Leben der Diskutant:innen selbst. Aus dem Publikum gab es ebenfalls Rückmeldungen zur Bereicherung durch Lesen und die Tätigkeit als Lesepat:in – wie auch Dank für den Fachtag: „Ich habe von dem Tag heute sehr viel mitgenommen und sehe es auch als Wertschätzung für unser Engagement.“, betonte eine Besucherin.
Umrahmt wurde der Fachtag von einem „Markt der Möglichkeiten“, bei dem die Bibliotheken und weitere Bildungsinstitutionen wie VHS, Badisches Staatstheater, Badisches Landesmuseum, die AWO oder das Landesmedienzentrum über ihre Aktivitäten zur Leseförderung informierten und das Büro für Mitwirkung und Engagement Beratung zum Ehrenamt anbot. Das Institut für deutsche Sprache und Literatur der PHKA war mit einem Stand zum digitalen Lesen vertreten. Diesen betreute Prorektorin und Deutschdidaktikerin Prof. Dr. Nadine Anskeit, die den Tag auch zur Vernetzung nutzte.
Der Fachtag ist aus dem Bildungsdialog hervorgegangen. Dabei handelt es sich um ein regelmäßiges Treffen, zu dem die Stadt Karlsruhe „Bildungsermöglichende“ aus der eigenen Verwaltung (von Sport- und Schulamt über Kulturbüro und Bibliotheken bis zu den Sozialbehörden), dem Staatstheater, Bildungseinrichtungen der Wirtschaftsverbände, allen Schularten, der Arbeitsagentur, der Volkshochschule, dem ZSL und vielen anderen Institutionen, so auch der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, einlädt. Hier entstand die Idee, durch einen Fachtag ehrenamtliche Lesepat:innen zu gewinnen, fortzubilden und in den Kontakt mit Lehrkräften zu bringen. Es stellte sich eine Planungsgruppe aus je einer Vertreterin der beiden Bibliotheken (Stadtbibliothek und BLB), dem Schul- und Sportamt (SuS), dem Zentrum für Lehrerbildung Karlsruhe (ZSL), der Volkshochschule Karlsruhe, der Oberreuter Lesemäuse und der PHKA, in Person von Transferreferentin Kirsten Buttgereit, zusammen.