Netzwerktreffen von Forschungsverbund LemaS-Transfer: Erfahrungen und Wissen vernetzen

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Austausch. Foto: LemaS-Transfer
Mit dem Ziel, die begabungsfördernde Schulentwicklung flächendeckend voranzutreiben, trafen sich am Dienstag, 27. Mai, rund 50 Schulleitungen und Lehrpersonen sowie Vertreter:innen der Länder aus Bayern und Baden-Württemberg an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Hier ist das Regionalzentrum Süd des Forschungsverbunds LemaS-Transfer angesiedelt.
Unter dem Motto „Erfahrungen und Wissen vernetzen. Begabungsförderung durch Transfer gemeinsam evidenzbasiert gestalten“ bot die Veranstaltung fundierte wissenschaftliche Impulse sowie Raum, um sich über Transferstrategien, Netzwerkarbeit und evidenzbasierte Schulentwicklung auszutauschen sowie gemeinsame Vorhaben weiterzuentwickeln.
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Austausch
Den Auftakt machte Prof. Dr. Gabriele Weigand, die den Forschungsverbund LemaS seit 2018 leitet. In ihrer Begrüßung unterstrich sie die Relevanz eines kontinuierlichen und partizipativen Austauschs von Praxis und Wissenschaft für die Transferarbeit.
Die anschließende Keynote von Prof. Dr. Niels Anderegg, Leiter des Zentrums für Management und Leadership an der Pädagogischen Hochschule Zürich, stellte unter dem Titel „Teacher Leadership und gemeinschaftliche Schulführung – Transferprozesse in der eigenen Schule gestalten“ drei weit verbreitete Fehlannahmen und Lösungsansätze in der Schulentwicklung vor. Seine zentrale These: Nur wenn auch die Begabungen der Erwachsenen im System Schule genutzt werden, kann eine nachhaltige begabungsfördernde Schulkultur entstehen. Dieser Impuls leitete in die Workshops am Nachmittag über.
In einer ersten Workshop-Runde arbeiteten die Multiplikator:innen an Fragen gemeinschaftlicher Schulführung und tauschten sich zu ersten (Forschungs-)Erkenntnissen zu den bayerischen und baden-württembergischen Schulnetzwerken in LemaS-Transfer aus. Als dynamisches, oft schwer fassbares Phänomen stand der Transfer in der zweiten Workshop-Runde im Fokus. Neben Herausforderungen in der Transferarbeit ging es auch um die gemeinsame Reflexion zurückliegender Erfahrungen, bei der „good practice“-Beispiele aus den Schulen und Netzwerken diskutiert wurden.
Im Abschlussplenum zog Prof. Dr. Gabriele Weigand ein positives Fazit des Netzwerktreffens: Die Veranstaltung habe nicht nur den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis gestärkt, sondern auch neue Impulse für schulische Entwicklungsprozesse gesetzt. Es wurde deutlich, dass Transfer nicht als lineare Übertragung, sondern als gemeinschaftlich zu gestaltender Veränderungsprozess verstanden werden muss.
Über LemaS-Transfer
LemaS-Transfer begleitet und beforscht den nachhaltigen Transfer der Begabungsförderung in die Breite der Schullandschaft im Rahmen der bundesweiten gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern „Leistung macht Schule“. Konzipiert und durchgeführt wurde das Netzwerktreffen von den akademischen Mitarbeiterinnen des Regionalzentrum Süd, das von Prof. Dr. Gabriele Weigand und Jun.-Prof. Dr. Sebastian Engelmann geleitet wird.