AQUA-d: Vortrag Heike Russ "Toward Lasting Learning? Enhancing Non-Interactive Teaching in Inquiry-Based Authentic Science"

Heike Russ stellte drei Studien vor, in denen sie untersucht hat, wie der Erwerb dauerhaften Wissens in den Naturwissenschaften beim forschenden Lernen durch generative Lernaktivitäten unterstützt werden kann. Im Fokus stand die Steigerung der Effektivität nicht-interaktiven Lehrens, was in den Studien so umgesetzt wurde, dass die Schüler:innen eine Erklärung an eine fiktive Mitschülerin formulieren sollten. In den drei Studien wurde das nicht-interaktive Lehren durch (1) Zeichnen, (2) Verteilen über die Studierphase, (3) Abrufübungen (retrieval practice) unterstützt und untersucht, inwiefern die Anreicherung Vorteile auf kognitiver und metakognitiver Ebene bietet. 

Studienergebnisse zeigen klar, dass die Kombination von nicht-interaktiven Lernaktivitäten (Erklärung an eine fiktive Person) gemeinsam mit Zeichnen das unmittelbare konzeptuelle Wissen der Schüler verbesserte sowie das nicht-interaktive Lernaktivitäten einen Vorteil gegenüber dem Wiederholen und Notizen machen der Lerninhalte hatten.

Im Anschluss an den Vortrag wurden im Plenum verschiedene Aspekte der Studien intensiv diskutiert. Die Teilnehmenden gaben anregende Kommentare zum Studiendesign und den Implikationen der Ergebnisse sowie zur praktischen Umsetzbarkeit im Unterricht, insbesondere zur Rolle von Experimenten im Physikunterricht.

Insgesamt wurde deutlich: Generative Lernaktivitäten bieten ein vielversprechendes Potenzial – vor allem dann, wenn sie gezielt gestaltet und mit weiteren lernförderlichen Maßnahmen kombiniert werden.