Challenge: Neueste Ausgabe von ZAPph ist online

Wie eine Sendung entsteht, was die Studierenden bei Campus-TV lernen und warum Medienbildung für angehende Lehrerinnen und Lehrer wichtig ist

Auf dem Weg zum Dreh mit ZAPph. Bild: ZAPph

Auf dem Weg zum Dreh mit ZAPph. Bild: ZAPph

Wie kommt man am schnellsten auf den Durlacher Turmberg? Mit dem ÖPNV, mit dem Longboard oder im Dauerlauf? Studierende der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe haben es ausprobiert. Zu sehen ist der schweißtreibende „Challenge“ in der neuesten Ausgabe von ZAPph, dem von Studierenden produzierten Videopodcast der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe auf www.youtube.com/ZAPphKarlsruhe. Außerdem ist das Campus TV-Team mit einem Heißluftballon in die Luft gegangen, stellt den Karlsruher Science Slam vor und lässt sich im Städtischen Klinikum Blut abzapfen.

„Die Idee für den ‚Challenge‘ ist aus der Motivation entstanden, dynamische Aufnahmen mit verschiedenen Kameratypen zu machen“, erzählt Valentina Cantarella, die Grundschullehramt (Deutsch und Kunst) studiert und seit 2014 im Team von ZAPph ist. „Beim Dreh auf dem Turmberg zum Beispiel haben wir zum ersten Mal Drohnenaufnahmen gemacht, und beim Schnitt Techniken ausprobiert, die wir bisher noch nicht verwendet haben, etwa Split Screen“, berichtet sie.

Teamfähigkeit und Medienkompetenz

Und Lehramtsstudent Fabian Schmidt ergänzt: „Bei unseren Projekten trainieren wir Teamfähigkeit und Medienkompetenz, zum Beispiel den Umgang mit Kamera und Ton. Wir fragen uns, welche Motive und Geräusche für eine spannende Atmosphäre sorgen, und lernen, wie ein Dreh-Konzept aussieht, wie es sich umsetzen lässt.“ Und nach dem langen und anstrengenden Drehtag auf dem Turmberg gab es als unerwartete Stärkung Brezeln und Sekt. Eine Gruppe Feiernder hatte sie den Studierenden spontan geschenkt. „Die haben wir dankend und mit Genuss zu uns genommen“ erinnert sich Schmidt.

„Die Studierenden lernen bei ZAPph, Medien und technische Geräte kompetent zu handhaben und können so später als Lehrerinnen und Lehrer Medienprojekte realisieren“, informiert Prof. Maximilian Richter, dass bei ZAPph auch neuere technologische Felder wie Virtual-Reality gemeinsam erprobt werden. „Wer verstehen möchte, wie die heutige komplexe Medienwelt funktioniert, muss selbst an einer aufwändigen Medienproduktion mitgearbeitet haben“, so der Leiter des Bereichs Bewegtbildproduktionen an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und Professor für Videoproduktion an der Hochschule für Musik Karlsruhe.

Hintergrundinformationen zu ZAPph

Bereits im Wintersemester 2011/2012 haben Mitarbeiter des Zentrums für Informationstechnologie und Medien (ZIM) der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe das Format ZAPph ins Leben gerufen. Seitdem sind in dem Campus TV-Medienprojekt rund 50 Beiträge mit Bezug zur Hochschule, zur Stadt oder zur Region produziert worden. Für die Studierenden, die mitmachen möchten, bietet das ZIM jedes Semester Schulungen an. Die Themen für ZAPph wählen die Studentinnen und Studenten selbst aus. Sie koordinieren auch, wer Kamera, Regie und Schnitt ausführt und vor der Kamera steht. Dafür stehen den Macherinnen und Machern von ZAPph im ZIM ein professionelles Fernsehstudio mit Green- und Bluescreen, hochauflösenden 4k Kameras, 360° Kameras und 3D-Kamera zur Verfügung.

„Um eine 25-minütige Sendung wie den ‚Challenge‘ mit allem Drum und Dran zu produzieren, brauchen wir rund 300 Stunden“, erzählt Lehramtsstudent Tilman Binz, der seit vielen Jahren bei ZAPph hinter der Kamera steht und auch als Medientutor an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe im Einsatz ist. Und weiter: „Alles, was ich im Bereich Medienproduktion gelernt habe – angefangen von der Planung, über die Produktion bis zur Postproduktion –, habe ich mir im Rahmen von Campus TV angeeignet. Diese Fähigkeiten haben mir in meinem Studium schon viele Vorteile gebracht, sei es bei der medialen Aufbereitung von Präsentationen und mündlichen Prüfungen oder bei der Erstellung von Unterrichtsmaterialien in Schulpraktika.“

Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe

Die studentischen Medientutorinnen und -tutoren werden von Fachleuten des ZIM ausgebildet und unterstützen zusammen mit ihnen die einzelnen Institute der Hochschule inhaltlich, technisch und personell in Sachen Medienbildung. Schon seit vielen Jahren bereitet die Pädagogische Hochschule Karlsruhe angehende Lehrerinnen und Lehrer durch das Erweiterungsfach Medienbildung und im Zertifikat „Mediengestaltung/Mediensupport“ erfolgreich auf den immer stärker von Medien durchdrungenen Schulalltag vor. Deshalb hat sie Medienbildung und Mediendidaktik zu einem festen Element ihrer Lehrkräfteausbildung gemacht hat. Im Rahmen der Zertifikate – wichtige Zusatzqualifikationen für den späteren Berufsalltag – erstellen die Studierenden nicht nur hochwertige Medienprodukte, sondern absolvieren auch externe Praktika. Etwa in der Ernst-Reuter-Schule, die mehrfach für ihr Konzept als Medienschule ausgezeichnet wurde, im Landesmedienzentrum oder bei einer Medienagentur.

Modul „Medienbildung und Digitale Bildung“ jetzt verpflichtend

Darüber hinaus ist das Modul „Medienbildung und Digitale Bildung“ ab diesem Wintersemester für alle Studierenden in den Masterstudiengängen Lehramt verpflichtend. Hier wird den Studierenden nicht nur Lernen und Lehren mit digitalen Werkzeugen vermittelt, sondern auch Medienwissen so-wie Kenntnisse über Chancen, Grenzen und Potentiale der Digitalisierung. Außerdem durchlaufen die Masterstudierenden drei verpflichtende Workshops zur Nutzung didaktischer Potentiale von Videos, eBooks und anderer digitaler Werkzeuge.

Grundsätzlich wird Medienbildung an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe sukzessive – wo nicht bereits geschehen – von allen Fachdidaktiken aufgegriffen. Medientutorinnen und -tutoren sowie Fachleute der Abteilungen Mediendidaktik und Mediensupport sowie Medienbildung und Digitale Bildung des Zentrums für Informationstechnologie und Medien unterstützen die einzelnen Fächer dabei Inhaltlich, technisch und personell.

Weitere Informationen zu ZAPph auf www.ph-karlsruhe.de/campus/social-und-multimedia

Pressemitteilung als pdf

  regina.schneider@vw.ph-karlsruhe.de